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Außenaufnahme zeigt die Cliffs of Moher.

Auslandspraktikum in Dublin - eine tolle Erfahrung!

Hallo,

ich bin Pit Knauth und aktuell im 3. Lehrjahr meiner Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei der GESOBAU AG. Meine Vorfreude war riesig, als ich im April 2023 erfahren habe, dass ich die Chance bekomme, über unsere Berufsschule, die BBA, und GoEurope (EU-Agentur der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie) ein Auslandspraktikum in Dublin, der Hauptstadt Irlands, zu absolvieren. Die GESOBAU stellte mich dafür fünf Wochen frei und unterstütze mich finanziell.

Im Vorfeld des Praktikums hatte ich die Möglichkeit, während einer Informationsveranstaltung von GoEurope die anderen 22 Teilnehmenden kennenzulernen und offene Fragen loszuwerden. Außerdem hat die BBA einen Vorbereitungskurs organisiert, bei dem ich meine Englischkenntnisse auffrischen konnte und auf die englische Kommunikation im Arbeitsalltag vorbereitet wurde. Unsere Ansprechpartner vor Ort von der Twin Group haben sich in einem Teams-Meeting vorgestellt und uns mit Informationen zu den Gastfamilien und Praktikumsbetrieben versorgt.

Trotz der intensiven Vorbereitung war ich aufgeregt, als ich am 1. Oktober 2023 zum Flughafen BER fuhr. Der Flug nach Dublin hat reibungslos funktioniert und alle Teilnehmenden konnten im selben Flugzeug untergebracht werden. Als wir in Dublin angekommen sind, haben wir uns spätestens bei der Gepäckausgabe wiedergesehen.

Wir wurden am Flughafen von der Partnerorganisation Twin empfangen, haben unsere Monatskarten erhalten und wurden anschließend mit mehreren Großraumtaxis in unsere Gastfamilien gefahren.

Ich wohnte mit einem Mitschüler im nördlichen Teil von Dublin bei einer sehr freundlichen und aufgeschlossenen Gastmutter. Die Gastmutter wohnt dort mit ihren zwei kleinen Töchtern sowie einem kleinen energischen Hund und beherbergte zu der Zeit außerdem eine Gastschülerin aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz, einen Gastschüler aus Japan und einen weiteren Gastschüler aus Frankreich. Besonders gut gefiel mir der abendliche Austausch mit den anderen Gastschülern und der Gastmutter, da ich dadurch Einblicke in deren Alltag bekommen habe und den ein oder anderen Tipp für mögliche Freizeitaktivitäten mitnehmen konnte.

Unter der Woche arbeitete ich gemeinsam mit einem anderen Mitschüler bei einem kleinen Maklerunternehmen mit ungefähr zehn Mitarbeitenden, welches im südlichen Teil der Stadt ansässig ist. Es heißt Casey Kennedy Estate Agents und zu den Hauptaufgaben gehört einerseits das Maklergeschäft mit dem dazugehörigen Marketing und andererseits die Verwaltung von Mietobjekten. Ich wurde dort herzlich empfangen und durchgängig mit abwechslungsreichen Aufgaben mit Bezug zur Immobilienbranche beauftragt, sodass ich schnell Teil des Teams wurde und viel lernen konnte.

Anders als in Berlin wird das Dubliner Stadtbild überwiegend durch ziegelsteinfarbene Reihenhäuser geprägt. Dementsprechend werden auf dem Dubliner Immobilienmarkt vorwiegend Reihenhäuser angeboten. Apartments sind deutlich seltener und vorwiegend in der Innenstadt gelegen. Die Marktmacht liegt in Dublin bei den Verkäufern und Vermietern, da das Angebot die Nachfrage um Längen überschreitet und dadurch die Preise immer weiter steigen. Diese Entwicklung hat ihren Ursprung in der Weltfinanzkrise (2007 – 2013), welche Irland besonders stark getroffen hat und den Neubausektor fast vollständig zum Erliegen brachte. Während der Erholungsphase erlebte Dublins Wirtschaft einen starken Aufschwung, der einen rasanten Anstieg der Nachfrage nach Wohnraum und Gewerbeflächen mit sich brachte. Die Baubranche arbeitet seitdem daran diese Nachfrage zu befriedigen. 

In meiner Freizeit habe ich probiert möglichst viele Eindrücke von Dublin und Irland aufzunehmen und habe mir unter anderem die Nationalgalerie und das Nationalmuseum angesehen, die Halbinsel Howth, die Küstenregion im Süden Dublins und den Phoenix Park mit seinen frei umherlaufenden Rehsprüngen erkundet.

Ein Highlight war außerdem ein Tagesausflug an das andere Ende Irlands zu den atemberaubenden Cliffs of Mohair und dem Küstenort Galway.

Darüber hinaus hat die Partnerorganisation Twin ebenfalls Freizeitaktivitäten für uns organisiert. Hierzu gehörte ein "Celtic Dinner" mit traditionellem irischem Essen, Volksmusik und Tänzen, eine Hop-On Hop-Off Sightseeing Tour (die wirklich deutlich besser als erwartet war) und eine Tour durch das Guinness-Storehouse inklusive anschließendem Pint bei bestem Blick über Dublin in der auf dem Dach gelegenen Gravity Bar.

Ich konnte selbst kaum glauben, wie schnell die Zeit vergangen war, als am 4. November um 02:00 Uhr nachts der Wecker klingelte und ich für den Heimflug bei unserer Gastfamilie abgeholt wurde.

Alles in allem war es eine unvergessliche Erfahrung, die ich mit bestem Gewissen empfehlen kann!