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Fassade eines Mehrfamilienhauses
Charlottenburg-Wilmersdorf

Mehr als nur Ku’damm

300 Jahre Geschichte macht vor allem eins: wandelbar. Berlins einziger Bezirk mit weiblichem Namen bietet Kiezflair zwischen mondänem Vergnügungsviertel und barockem Schlossgarten.

Stilvolle City West

Spricht man von der „City West“, so ist Charlottenburg-Wilmersdorf gemeint. Der Bezirk mit seinen rund 340.000 Einwohner*innen beheimatet mit Tauentzien und Ku‘damm nicht nur die wohl bekannteste Einkaufs- und Flaniermeile Berlins, sondern auch die höchste Gastronomiedichte der Stadt.

Mit dem Grunewald hat der Bezirk ein großzüigiges Erholungsgebiet, das zudem mit zahlreichen architektonischen Schmuckstücken aufwartet. In den 20er Jahren war Charlottenburg der Bezirk mit dem höchsten Anteil jüdischer Bevölkerung, bevor die systematische Vernichtung seiner Bewohner*innen der Stadt einen intellektuellen, unternehmerischen und kreativen Pfeiler raubte. Am Bahnhof Grunewald erinnern heute drei Mahnmale an die Deportationen in die Vernichtungslager und den Krieg. Überall im Bezirk informieren Stolpersteine über die Schicksale seiner ermordeten Töchter und Söhne. Die anschließende Bombardierung der Bausubstanz tat ihr Übriges. Schutt und Ruinen wurden später die Basis für den 120 Meter hohen Teufelsberg, die höchste Erhebung Berlins. 

Jenseits von Schloss, Opernhaus und Konsumtempeln lebt der Bezirk, wie alles in Berlin, von seinen Gegensätzen: Die Siemensstadt ist hier genauso verortet wie das Messegelände mit dem Funkturm, die ehemalige Avus und das Olympiastadion. Le Corbusier gab dem Bezirk das nach ihm benannte Haus und in den 80er Jahren entstand die bemerkenswerte Autobahnüberbauung an der Schlangenbader Straße.

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Außenaufnahme zeigt eine Terrasse mit Sitzmöbeln im Neubau in der Tangermünder Straße