Wohnungssuche
Mehrstöckiges Gebäude aus der Froschperspektive
109 Wohnungen für geflüchtete Menschen

Senftenberger Ring 37/39

Seit einigen Jahren kommen vermehrt Menschen auf der Flucht vor Krieg, Terror und Vertreibung nach Berlin. Viele von ihnen müssen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften leben, weil nicht ausreichend Wohnraum zur Verfügung steht. 

Da auch weiterhin gute Unterbringungsplätze gebraucht werden, arbeitet das Land Berlin mit Nachdruck daran, neue Unterkünfte zu errichten. Der Berliner Senat hat daher die sechs kommunalen Wohnungsbaugesellschaften beauftragt, Wohnhäuser in modularer Bauweise zu errichten, um schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen und den geflüchteten Menschen eine würdiges Zuhause zur Verfügung zu stellen. Diese Unterkünfte sind mit einer normalen Lebensdauer für Neubauten als Wohnhäuser konzipiert, können aber aufgrund der modularen Bauweise in einem schnelleren Zeitraum sowie mit höherer Flexibilität innerhalb der Wohnungsgrundrisse errichtet werden. Sinkt mittelfristig der Bedarf an Unterbringungsplätzen für Geflüchtete, können die Wohnungen dem regulären Wohnungsmarkt zugeführt werden und stehen dann der gesamten Bevölkerung zur Verfügung.

Die Unterkunft besteht aus zwei Gebäudeteilen auf einer Grundstücksfläche von 11.590 m². Insgesamt wurden 109 Wohnungen errichtet, die zunächst von Geflüchteten bewohnt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt stehen die Wohnungen als normaler Wohnraum allen Bevölkerungsgruppen zur Verfügung. Eine langfristige Nachnutzung ist also ausdrücklich erwünscht.

Gebaut wurde die Unterkunft von der Ed. Züblin AG im Auftrag der GESOBAU. Die GESOBAU vertritt als Bauherrin das Land Berlin. Als landeseigenes Wohnungsbauunternehmen hat sie einen verfassungsrechtlichen Versorgungsauftrag, die Berliner Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum in Berlin zu versorgen – so auch geflüchtete Menschen.

Die 109 Wohnungen bieten Platz für insgesamt 435 Menschen, die bislang übergangsweise in verschiedenen Flüchtlingsunterkünften, insbesondere Notunterkünften, Gemeinschaftsunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen, untergebracht waren. Familien mit Kindern, Alleinstehende und Wohngemeinschaften finden hier ein neues Zuhause.

Als Betreiber der Unterkunft stellt die Berliner Stadtmission sicher, dass mit Sozialarbeiter*innen, Kinderbetreuer*innen, Verwaltungskräften und einem Sicherheitsdienst die Menschen im Alltag und bei Fragen und Problemen unterstützt werden. Das Auswahlverfahren für den Betreiber führte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) durch. Ebenso koordiniert das LAF die Belegung der Unterkunft, d. h. die GESOBAU vermietet nicht die Wohnungen der Unterkunft.

Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF)
Das LAF ist Mieter der Gebäude und wählt den künftigen Betreiber der Unterkunft nach bestimmten Kriterien aus. Das LAF ist demnach Auftraggeber, arbeitet eng mit dem Betreiber der Unterkunft zusammen und prüft die Qualität der Räumlichkeiten, den Personalschlüssel, usw. Zudem wird die Belegung der Unterkunft durch das LAF gesteuert. Für die Unterkunft am Senftenberger Ring steht die Berliner Stadtmission als Betreiber fest. 

GESOBAU AG
Die GESOBAU ist als Bauherrin für den Bau verantwortlich und stellt mit der Fertigstellung diese Gebäude der Senatsverwaltung als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung. In den Betrieb der Unterkunft ist sie später nicht involviert.

Bezirksamt Reinickendorf
Das Bezirksamt verfolgt mit hoher Priorität das Ziel einer guten Zusammenarbeit mit dem Betreiber der Unterkunft und einer guten und störungsfreien Nachbarschaft. Es ist kein direkter Vertragspartner des Betreibers, hat daher kein Hausrecht und keinen direkten Einfluss auf die Belegungsstruktur. Jedoch arbeitet das Bezirksamt eng mit der Unterkunft, ihrem Betreiber, ihren Bewohnern und den Mieterinnen und Mietern im Märkischen Viertel zusammen. Zudem arbeitet das Bezirksamt an einer gelungenen Integration und einem nachbarschaftlichen Miteinander und unterstützt diese Prozesse in Kooperationen mit vielen Trägern, Organisationen, Ehrenamtlichen und Initiativen.
Die Unterbringung von 435 Menschen und der damit verbundene Anstieg der Bewohnerzahlen an einem Standort stellen eine große Herausforderung für den Stadtteil dar. Mit der Unterkunft müssen auch die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden. Nur mit der gebotenen Unterstützung und Förderung kann die angesprochene Integration gelingen. Der Senat muss die in diesem Zusammenhang notwendigen Weichenstellungen zügig in Angriff nehmen, sodass der Betrieb und die Unterbringung ohne Probleme laufen können.

Die zahlreichen Erfahrungen zeigen, dass der direkte Kontakt die beste Möglichkeit zur Begegnung und zum Kennenlernen ist. Daher möchten wir auch Sie einladen, sich daran aktiv zu beteiligen und Ihre neuen Nachbarinnen und Nachbarn kennenzulernen. Wenn Sie sich engagieren wollen, können Sie sich direkt an das Netzwerk „Willkommen in Reinickendorf“ wenden. Mehr Informationen unter www.wir-netzwerk.de.

Auch das Programm der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen "BENN – Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften" stärkt im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften die Gemeinschaft im Kiez und erleichtert so den Geflüchteten die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Im Märkischen Viertel gibt es ein BENN-Team, das Begegnungspunkte für alle Anwohner*innen schafft, an das Fragen gestellt und Anregungen gegeben werden können. In den BENN-Sprechstunden in der GESOBAU-Nachbarschaftsetage und im Ribbeck-Haus können alle Fragen zur Unterkunft im Senftenberger Ring 37/39 sowie zur Arbeit des BENN-Teams im Märkischen Viertel angesprochen werden. Mehr Information unter http://face-familienzentrum.de/benn.

Aktuelle Informationen zum Standort veröffentlichen das Bezirksamt Reinickendorf und die GESOBAU über Pressemitteilungen und auf ihrer Internetseite.

Daten und Fakten

Adresse Senftenberger Ring 37/39, in 13435 Berlin-Reinickendorf
Bauherr GESOBAU AG
Ansprechpartner Betrieb, Nutzung, Betreiber

Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), Sascha Langenbach (Pressereferent)

Sascha.Langenbach@LAF.berlin.de

Ansprechpartner Bauen

GESOBAU AG 

modulare-unterkunft@gesobau.de

Ansprechpartner Integration

Bezirksamt Reinickendorf, Büro der kommissarischen Integrationsbeauftragten

Julia.Stadtfeld@reinickendorf.berlin.de

Wohnungen 109 Wohnungen für 435 Menschen
Bauphase Anfang 2017 bis Frühjahr 2018

Bildergalerie

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