Wohnungssuche

Start des größten Modernisierungsvorhabens einer Großsiedlung in Deutschland

Pressemitteilung | Berlin, 29.09.2008
Vier Menschen nebeneinander mit Schere in der Hand, die ein weißes Band durchschneiden
Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer und GESOBAU-Vorstand Jörg Franzen erföffnen die Infobox Märkisches Viertel

Berlin, den 29. September 2008. Gemeinsam mit Bundesminister Wolfgang Tiefensee und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit gibt die Gesobau AG heute den Start der Modernisierung des Märkischen Viertels in Berlin bekannt und eröffnet eine Infobox. Für die Modernisierung von circa 13.000 Wohnungen ist ein Investitionsvolumen von 440 Millionen Euro vorgesehen.

Das Märkische Viertel wird durch diese umfangreiche Modernisierung im Hinblick auf Großwohnsiedlungen erneut eine Vorreiterrolle einnehmen, wie schon einmal Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre. Insgesamt werden im Märkischen Viertel von rund 16.000 Wohnungen im Bestand der Gesobau 13.000 Wohnungen in den kommenden acht Jahren modernisiert. Bei rund 3.200 beginnt die Modernisierung noch in 2008

„Ich freue mich, dass ich heute den Startschuss für die umfassende Modernisierung des Märkischen Viertels geben kann. Das Projekt hat Modellcharakter. Es ist unser Ziel, in fünf Jahren mindestens 25% der Wohnungen in Großwohnsiedlungen zu modernisieren. Damit werden wir den CO2-Ausstoß nachhaltig senken und wesentlich zum Klimaschutz beitragen. Damit helfen wir aber auch den Menschen mit dem schmalen Geldbeutel, ihre Heizkosten deutlich zu senken. Ich bin sicher, dass dieses Projekt Schule machen wird", sagt Bundesminister Wolfgang Tiefensee im Rahmen der Veranstaltung.

Das Besondere dieser umfassenden und mit diesem Investitionsvolumen in Deutschland bisher einmaligen Maßnahme sind das energetische Konzept und der geplante Umgang mit regenerativen Energien.

„Berlin ist bundesweiter Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Aber das ist kein Grund, sich zurück zu lehnen. Es ist unser erklärtes Ziel, das Treibhausgas CO2 gemeinsam dauerhaft zu senken. Und daher freue ich mich, dass die Gesobau als unser Partner in den nächsten Jahren massiv in die energetische Modernisierung ihrer Wohnungen investieren wird", sagt Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit anlässlich des Modernisierungsauftaktes.

„Unser langfristiges Ziel ist es, neue Standards für Berlin zu setzen und CO2-Neutralität für das Märkische Viertel zu erreichen. Darum arbeiten wir gerade eng mit unseren Partnern Vattenfall und dem Fernheizwerk Märkisches Viertel zusammen, um das erste Wohnquartier in Deutschland zu sein, das eine ausgeglichene Energiebilanz aufweist. Geprüft wird als Erweiterung der derzeitigen Fernwärmeversorgung der Bau eines Heizkraftwerkes auf der Basis regenerativer Energien.," sagt Jörg Franzen, Vorstand der Gesobau AG.

Nicht nur das Thema Energieeffizienz, sondern auch die deutliche Erhöhung des Wohnkomforts und der subjektiven Wohlfühlfaktoren sind Inhalte der umfassenden Modernisierung.

So ist eine komplette Erneuerung der Bäder und Wohnungsausstattungen vorgesehen, der Eingangsbereiche in den Häusern, der Mülltechnik, der versiegelten Außenanlagen und Wegeleitsysteme. Die Entwicklung zielgruppenspezifischer Produkte ist ein weiteres Ziel der Gesobau. Es entstehen barrierearme Wohnungen, die den Ansprüchen der älteren Bewohner des Märkischen Viertels gerecht werden und Wohnungen, die mit modernster Multimedia-Technik ausgestattet werden.

„Wir werden eine nachhaltige und komplette Modernisierung wirtschaftlich durchführen, so dass wir unseren Mietern moderne und marktgängige Produkte zu annähernd gleichen Preisen bieten können. Diese Maßnahmen werden entscheidend dazu beitragen, den Unternehmenswert nachhaltig im Sinne unseres Anteilseigners zu steigern und vor allem auch die angestrebte Eigenkapitalrendite zu erbringen", sagt Jörg Franzen.

Finanziert wird diese umfassende Modernisierung aus Rücklagen der Gesobau sowie aus der Inanspruchnahme von Finanzierungen aus dem Wohnraum-Modernisierungs- und CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Und durch ein enges Zusammenspiel der Gesobau mit der Bundes-, Landes- und Bezirksebene kann im Rahmen des Programms "Stadtumbau West" die Infrastruktur des Viertels künftig gemeinsam noch weiter optimiert werden.

Um die Bewohner im Märkischen Viertel umfassend über die bevorstehenden Maßnahmen zu informieren, haben Bundesminister Wolfgang Tiefensee, der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit und der Vorstand der Gesobau AG, Jörg Franzen, die Infobox im Märkischen Viertel eröffnet. Die Infobox schließt an eine Tradition an. Bereits im Jahr 1966 stand im Märkischen Viertel eine Infobox, die über Planungen und Baumaßnahmen informierte.

Heute - über 40 Jahre später - können die Bewohner neben dem Besuch einer Ausstellung zur Geschichte und über die Modernisierung des Viertels Fliesen für Küche und Bad aussuchen, sich über die neuen Standards informieren und erhalten konkrete Informationen über den Zeitraum der Modernisierung ihrer jeweiligen Wohnung. Die Gesobau hat ein umfangreiches Programm entwickelt, mit dem Sie die Bewohner im Rahmen der Modernisierung begleiten wird.

Die Infobox ist montags - samstags von 10.00 - 16.00 Uhr geöffnet.

Die GESOBAU AG
Die GESOBAU AG ist eines von sechs städtischen Berliner Wohnungsunternehmen. Sie betreut mehr als 100.000 Mieterinnen und Mieter in über 40.000 Wohnungen in West und Ost und ist der größte Anbieter von Wohnungen im Norden der Hauptstadt. Die 60er-Jahre-Großsiedlung Märkisches Viertel in Reinickendorf ist die markanteste Einzelbestandsmarke des Wohnungsunternehmens. Zu den Beständen gehören aber auch Gründerzeithäuser im begehrten Pankow, Plattenbauten in Weißensee und Buch sowie Altbauten im ehemaligen Arbeiterbezirk Wedding.