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Stärken, aufbauen, ausgleichen: 15 Jahre Netzwerk Märkisches Viertel

Pressemitteilung | Berlin, 25. September 2018
GESOBAU-Mitarbeiter mit einer Ziege

Mitglieder des Netzwerk Märkisches

Viertel e.V. bei der feierlichen

Begehung der Patenschaft auf der

Familienfarm Lübars: Helene Böhm,

Vorstand der Netzwerks; Bernd

Merken, Beisitzer im Netzwerkvorstand

und Vorsitzender der

Seniorenvertretung Reinickendorf

sowie Marianne Grabowsky, Leiterin

der Senioren-Infothek Märkisches

Viertel (v.l.n.r.)

 

Das Netzwerk Märkisches Viertel (NWMV) feiert Jubiläum. Seit 15 Jahren ist der Zusammenschluss von unterschiedlichen Organisationen, Verbänden und Dienstleistungsanbietern eine verbindliche Säule zur Stärkung von Bewohnerinnen und Bewohnern der Großwohnsiedlung im Norden Berlins. Erklärtes Ziel ist, ihnen so lange wie möglich ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen.

Das Netzwerk Märkisches Viertel feiert sein 15-jähriges Bestehen so gemeinnützig und besonders wie das Netzwerk verlässlich als starker Partner seit jeher im Stadtteil agiert: Die Mitglieder des Netzwerks haben eine Patenschaft für ein Farmtier auf der Familienfarm Lübars übernommen. Anstelle eines Jubiläumsfestes ist zunächst für drei Jahre die Finanzierung eines Stellplatzes, des Futters und der Pflege für den Burenziegenbock „Piefke“ gesichert. Die Patenschaft wurde mit einem eigens angefertigten Schild am Gehege der Ziege besiegelt.

Das 2003 auf Initiative der GESOBAU AG, des Pflegestützpunkt Reinickendorf (ehemals Koordinierungsstelle Rund ums Alter) und des Bezirksamt Reinickendorf gegründete Netzwerk stärkt und entwickelt die sozialen Strukturen im Stadtteil gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern. Im Viertel stark vernetzt, engagieren sich die Partner gemeinsam zum Wohle der Menschen im Versorgungsgebiet, erkennen fehlende Bedarfe und baut Versorgungslücken ab.

Nicht zuletzt durch niedrigschwellige Beratungs-, Bildungs- und Präventionsangebote, soziale Dienste und kulturelle Aktivitäten unterstützen die Netzwerkpartner Seniorinnen und Senioren in ihrer Alltagsbewältigung. Dieser ressortübergreifende Ansatz des Netzwerks entwickelt seit 2003 zu einer guten und verbindlichen Kooperationskultur, von der das Märkische Viertel insgesamt profitiert. Fanden sich bei der Gründung des Netzwerkes 50 lokale Akteure zusammen, um die Versorgung älterer, körperlich eingeschränkter und pflegebedürftiger Menschen zu verbessern – so sind es heute 25 Mitglieder. Sie verkörpern rund 50 Dienstleistungsangebote in den Bereichen Pflege und Alltagsmanagement, Beratung und Kommunikation, Rehabilitation und Medizin, Schulen sowie weitere Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, des Wohnens und kommunaler Dienste. Seit 2009 unterstützt das Netzwerk als Verein das Ziel, selbstbestimmtes und selbstständiges Leben im Alter im Märkischen Viertel zu ermöglichen.

Das konstruktive Miteinander im Netzwerk zahlt sich aus: Seit Gründung des Netzwerks wurde die Arbeit, insbesondere aber Projekte bzw. Projektgruppen aus dem Märkischen Viertel unter der Leitung des NWMV mit Auszeichnungen und Besonderen Anerkennungen gewürdigt. Die bisher erfolgreichsten Projekte sind die Senioren-Infotheken im Märkischen Viertel, die Nachbarschaftsinitiative „Nachbar hilft Nachbar“ sowie das Informationsportal und Interaktionsnetzwerk „SeniorenNetz“ (www.seniorennetz.berlin), das unterschiedliche Ansätze vereint, vielfältige lokale Akteure einbindet und in Form eines Trainingsprogramms seit Januar 2017 wöchentlich stattfindet.

Folgende Auszeichnungen und Preise gingen an das Netzwerk:
• Besondere Anerkennung durch das Kuratorium Deutsche Altenhilfe, 2003
• Auszeichnung „StadtPflegeCOMPASS“, 2015
• Berliner „SeniorenNetz“ gewinnt Goldenen Internetpreis 2017
• Besondere Anerkennung für „SeniorenNetz“ bei den „BBU-ZukunftsAwards“
• Nominierung „SeniorenNetz“ für den Deutscher Engagementpreis 2018 und derzeit im Online-Voting zum Publikumspreis
 

Helene Böhm, Soziale Quartiersentwicklung GESOBAU AG und Vorstand Netzwerk Märkisches Viertel: „Wir sind stolz auf unser Netzwerk mit seinen zahlreichen Synergieeffekten, die in mehrfacher Potenz Positives in unser Viertel zurücktragen. Das Märkische Viertel ist ein Stadtteil, in dem es sich auch bei zunehmendem Alter und abnehmender Mobilität gut leben lässt. Wir möchten, dass die Menschen so lange wie möglich im Viertel wohnen bleiben können und dabei mit allem versorgt sind. Dazu gehören aus unserer Sicht auch eine gute soziale Infrastruktur, eine gute Nachbarschaft und generationenübergreifende Treffpunkte. Ein solcher Ort ist die Familienfarm Lübars. Das wollen wir mit unserer Patenschaft für ‚Piefke‛ deutlich machen.“