Wohnungssuche

Senatorin Junge-Reyer weiht 5.000ste modernisierte Wohnung im Märkischen Viertel ein

Pressemitteilung | Berlin, 22.08.2011
Zwischenbilanz: Alle Ziele erreicht

Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, und Jörg Franzen, Vorstand der GESOBAU AG, diskutierten und bewerteten am heutigen Montag bei einem Pressegespräch über den Dächern des Märkischen Viertels in einer ersten Zwischenbilanz Ergebnisse der Modernisierung. Seit dem Modernisierungsstart im Jahr 2008 wurden 5.000 Wohnungen und damit gut ein Drittel der geplanten 13.000 Wohnungen im Märkischen Viertel fertiggestellt und spezielle Angebote für Senioren geschaffen.

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer anlässlich ihres Besuches im Märkischen Viertel: "Wie schon einmal Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre nimmt das Märkische Viertel als Großwohnsiedlung durch diese umfangreiche Modernisierung eine Vorreiterrolle ein. Das Märkische Viertel wird als erste Großwohnsiedlung in Deutschland eine CO2-neutrale Energiebilanz aufweisen. Damit setzen wir ein Zeichen. Mir ist wichtig, dass die Lebensqualität im Märkischen Viertel generell erhöht wird und insbesondere für ältere Mieter Möglichkeiten geschaffen werden, damit sie in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben können. Für diese Gesamtverbesserung hat der Senat bis Ende 2010 rund 1,4 Mio Euro im Rahmen des Programms Stadtumbau West ausgegeben und wird 2011 voraussichtlich weitere 3,4 Mio. in die Verbesserung der Infrastruktur investieren. Wir werden zeigen: Wenn an den richtigen Stellen investiert wird, sind Großwohnsiedlungen für alle Generationen attraktiv und haben eine hohe Lebensqualität." 
 
Die Modernisierung des Märkischen Viertels ist mit einem Investitionsvolumen von rund 480 Millionen Euro das größte Modernisierungsprojekt einer Großwohnsiedlung in  Europa. Sie betrifft nicht nur energetische Maßnahmen, sondern soll auch dazu beitragen, das Märkische Viertel weiterhin als einen für alle Generationen attraktiven und zukunftsfähigen Lebensort zu gestalten.

Die energetische Modernisierung von bisher 5000 Wohnungen reduzierte den Primärenergiebedarf dieser Wohnungen um die Hälfte. Dadurch sanken die warmen Betriebskosten von durchschnittlich 1,57 Euro pro Quadratmeter um knapp die Hälfte auf 0,87 Euro pro Quadratmeter. Die Modernisierung wird für die Mieter annähernd warmmietenneutral durchgeführt. Durch die Reduktion der warmen Betriebskosten erhöht sich die Gesamtmiete für die Bewohner nur um durchschnittlich 0,10 Euro - das sind 1,3 Prozent - pro Quadratmeter.

"Ziel der Modernisierung ist es auch, der zweiten großen Herausforderung neben dem Klimawandel, der demografischen Entwicklung, gerecht zu werden“, hebt GESOBAU-Vorstand Jörg Franzen hervor. „Wir müssen sowohl an unsere älteren Mieter denken, das Märkische Viertel aber zugleich attraktiv für jüngere Menschen gestalten. Für ältere Kunden haben wir zwei Wohnhäuser komplett barrierearm umgebaut sowie ein spezielles Serviceangebot eingeführt, das der gesamten Nachbarschaft zur Verfügung steht. Aber auch für Jüngere ist das Märkische Viertel wieder ein attraktiver Wohnstandort geworden. So liegt beispielsweise das Durchschnittsalter unserer Neumieter bei rund 35 Jahren."

Insbesondere für das integrierte Stadtteilentwicklungskonzept ihrer Großsiedlung Märkisches Viertel wurde die GESOBAU im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Denn Nachhaltigkeit ist mehr als Energieeffizienz – es umfasst auch soziale und gesellschaftliche Komponenten, die hier im Märkischen Viertel in die Modernisierungsüberlegungen miteinbezogen sind.

 
Die GESOBAU AG
Das städtische Berliner Wohnungsunternehmen betreut Mieterinnen und Mieter in rund 37.000 eigenen Wohnungen. Sie ist der größte Anbieter von Wohnungen im Norden der Hauptstadt. Die 60er-Jahre-Großsiedlung Märkisches Viertel in Reinickendorf ist die markanteste Einzelbestandsmarke des Wohnungsunternehmens. Zu den Beständen gehören Gründerzeithäuser in Pankow und in Wilmersdorf, Plattenbauten in Weißensee sowie Altbauten im Wedding. Die GESOBAU ist solide und wettbewerbsfähig aufgestellt und engagiert sich nachhaltig für gute Nachbarschaften in ihren Quartieren. 2010 wurde sie mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.