Wohnungssuche

Modellvorhaben Pflege@Quartier soll langfristig Selbstständigkeit und Selbstbestimmung von Senioren im Märkischen Viertel stärken

Pressemitteilung | Berlin, 26.01.2016
Gemeinsam mit der AOK Nordost startet die GESOBAU ein Modellvorhaben, mit dem im Märkischen Viertel Voraussetzungen geschaffen werden, damit ältere pflegebedürftige Menschen möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt zu Hause leben können. Die Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit wurde heute unterzeichnet.

Gemeinsam mit der AOK Nordost startet die GESOBAU ein Modellvorhaben, mit dem im Märkischen Viertel Voraussetzungen geschaffen werden, damit ältere pflegebedürftige Menschen möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt zu Hause leben können. Die Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit wurde heute unterzeichnet.

Der Geschäftsführer Pflege der AOK Nordost, Hans-Joachim Fritzen, und der Vorstandsvorsitzende der GESOBAU AG, Jörg Franzen, haben heute im Beisein des Reinickendorfer Bezirksstadtrats für Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste, Uwe Brockhausen, ihre Zusammenarbeit in dem Modellprojekt Pflege@Quartier erklärt. Das Vorhaben beinhaltet die Konzeption und Realisierung eines praxistauglichen, zukunftsweisenden Wohnkonzepts für Menschen mit Pflegestufe in der Großsiedlung mit rund 36.000 Einwohnern. Es soll den Verbleib in der eigenen Wohnung auch bei Pflegebedürftigkeit ermöglichen.

Gemeinsam mit der AOK Nordost will die GESOBAU herausfinden, ob und wie moderne Technik dazu beitragen kann, Mobilität und kognitive Fähigkeiten zu erhalten. Um auch bei steigendem Pflegebedarf einen Verbleib in der eigenen Wohnung zu gewährleisten. Geplant ist, bis zu 30 modernisierte Wohnungen im Märkischen Viertel exemplarisch mit technischer Infrastruktur und assistiven Produkten auszustatten, die der Situation von Mietern, insbesondere AOK-Versicherten, angepasst ist, um damit eine Grundlage für individuelle Unterstützungsleistungen zu generieren. Im Modellvorhaben Pflege@Quartier wird die fachliche und systemtechnische Implementierung neuer Wohn- und Versorgungskonzepte erprobt. Dabei sollen zahlreiche Teilaspekte wie Anforderungen an Technik und Qualität, spezifischer persönlicher und medizinischer Betreuungsbedürfnisse, soziale Angebote, Zugangs- und Innovationsbarrieren berücksichtigt werden. Die Koordination der Tätigkeiten von Servicestellen oder Pflegediensten im Zusammenspiel mit Ärzten, Angehörigen und anderen Bezugspersonen werden ebenfalls in die Untersuchungen eines Kompetenzteams und ihren Testpersonen im Seniorenalter einbezogen.

Langfristig soll - in Zusammenarbeit mit der AOK Nordost, dem Technischen Weiterbildungszentrum Wildau e.V. und Partnern aus der Gesundheits- und Sozialwirtschaft im Märkischen Viertel - ein Geschäftsmodell entwickelt werden, mit dem sich großflächig technikbasierte individuelle Wohnungslösungen und altersgerechte Quartierskonzepte im GESOBAU-Bestand umsetzen lassen.
Das Vorhaben wird vom GKV-Spitzenverband im Rahmen des Modellprogramms zur Weiterentwicklung neuer Wohnformen nach § 45 f SGB XI gefördert. Es wurde 2014 deutschlandweit unter 230 Projektanträgen zur Umsetzung ausgewählt.

Uwe Brockhausen, Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste in Berlin-Reinickendorf: „Ich freue mich, dass das Modellvorhaben Pflege@Quartier in Reinickendorf startet. Dieser Zusammenschluss aus sozialen, pflegerischen, technischen und wohnungswirtschaftlichen Komponenten, die gleichberechtigt gewichtet werden, könnte in Zukunft unser Bezirksangebot für Senioren um ein Vielfaches ergänzen.“

Hans-Joachim Fritzen, Geschäftsführer Pflege, AOK Nordost: „Mit Pflege@Quartier wollen wir als AOK Nordost zusammen mit der GESOBAU AG erreichen, dass pflegebedürftige Menschen durch spezielle technische Unterstützung länger in ihrer Häuslichkeit leben können und sich gleichzeitig die Lebensqualität der Pflegebedürftigen und ihrer pflegenden Angehörigen erhöht. Weiterhin trägt das Modellprojekt mit dem Fokus auf Teilhabe, soziale Integration und Quartiersmanagement dazu bei, wichtige Erkenntnisse über die zukünftige Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen in ihren Quartieren zu gewinnen, die beispielgebend für weitere Projekte sein können.“

Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG: „Die GESOBAU investiert kontinuierlich in ihre Bestände. Mit Pflege@Quartier gehen wir als Vermieterin noch einen Schritt weiter. Wir werden in GESOBAU-Wohnungen bauliche, soziale und pflegerische Komponenten verbinden, in technische Innovationen investieren, die soziale Quartiersentwicklung und insbesondere die persönliche Zuwendung für unsere Senioren aktiv fördern, damit der Wunsch von 90 Prozent unserer Mieterinnen und Mieter nach einem langen Verbleib in der eigenen Wohnung in Erfüllung geht.“

Zur AOK Nordost
Mit rund 1,75 Millionen Versicherten ist die AOK Nordost die größte Krankenkasse in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und bietet exzellenten Service, innovative Leistungen und hohe Kompetenz in allen Gesundheitsfragen. So erhöht die AOK Nordost ihren Beitrag auch im Jahr 2016 nicht und liegt mit einem Beitragssatz von 15,5 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Neben starken Service- und Leistungsangeboten bietet die Gesundheitskasse mit rund 100 Servicecentern das dichteste Geschäftsstellennetz in der Region. Die AOK Nordost steht für qualitätsgesicherte Versorgungsprogramme und umfassende Beratungs- und Leistungsangebote in der Pflege. So informieren Gesundheitsberater der Gesundheitskasse kostenlos, unabhängig und wohnortnah in den Pflegestützpunkten über pflegerische, medizinische und soziale Leistungen. Mit dem von der AOK Nordost entwickelten Programm „Pflege in Familien fördern – PfiFf“, das an ausgewählten Krankenhäusern in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern angeboten wird, werden Menschen durch spezielle Schulungen mit praktischen Anleitungen, Hinweisen und Tipps unterstützt, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen wollen. Einzigartig ist auch der von der AOK mitinitiierte Ansatz der medizinisch betreuten Pflege. In den teilnehmenden Pflegeeinrichtungen ist die medizinische, pflegerische und therapeutische Betreuung der Heimbewohner so gut miteinander verzahnt, dass den Pflegebedürftigen beispielsweise viele Krankenhausaufenthalte erspart bleiben.