Märkisches Viertel: GESOBAU feiert den Abschluss des größten energetischen Modernisierungsprojektes in Deutschland
Mit einem politischen Festakt im Märkischen Viertel hat die GESOBAU den Abschluss der Modernisierungsarbeiten gefeiert. Der Festakt fand heute auf den Tag genau am 116. Gründungstag des städtischen Wohnungsunternehmens statt.
Zukunftsfähig, nachhaltig und günstig wohnen, so lautet die erfolgreich erreichte Zielvorgabe der energetischen Modernisierung des Märkischen Viertels, die die GESOBAU gemeinsam mit rund 200 geladenen Gästen festlich beging. Die Gastredner würdigten die Leistung der GESOBAU: Das Landesunternehmen hat termin- und budgetgerecht innerhalb von acht Jahren genau 13.532 Wohnungen in bewohntem Zustand modernisiert – und somit in jeder Hinsicht ein zukunftsfähiges Quartier geschaffen.
Prämisse war hierbei immer, die Balance zwischen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen zu finden und den ursprünglichen Charme der Architektur des Märkischen Viertels auch nach den Modernisierungsarbeiten zu erhalten.
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin: „In der wachsenden Stadt Berlin hat neben dem Neubau auch die Erhaltung und Weiterentwicklung der Wohnungsbestände oberste Priorität. Die städtischen Wohnungsunternehmen sind hierbei wichtigste Akteure. Sie haben eine Vorbildfunktion für den Berliner Wohnungsmarkt. Im Märkischen Viertel wird die wohnungspolitische Expertise unserer landeseigenen Unternehmen sichtbar. Die GESOBAU hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass bezahlbare Mieten und Klimaschutz zusammen gelingen können. Trotz der beträchtlichen Investitionen in die energetische Modernisierung ist es gelungen, die Mieten warmmietenneutral zu halten. Die Städtischen Wohnungsbaugesellschaften leisten ihren Beitrag, damit Wohnen für alle in Berlin bezahlbar bleibt.“
Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft ist es notwendig, dass unterschiedliche Akteure wie Stadt und Wirtschaft eng zusammenarbeiten. Die Wohnungswirtschaft spielt dabei mit ihrem engen Kontakt zu großen Teilen der Bevölkerung eine bedeutende Rolle. 40 Prozent des Energieverbrauchs entfallen in Deutschland auf den Gebäudebereich. Das Leistungsvermögen zur Energie- und Emissionseinsparung im Gebäudebereich ist also gewaltig, wie die jährlich eingesparten 39.264 Tonnen CO2-Ausstoß des Märkischen Viertels zeigen.“
Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär für Bauen und Wohnen: „Großsiedlungen der städtischen Wohnungsunternehmen sind unverzichtbar zur Versorgung der Bevölkerung. Durch umfassende Modernisierungen werden sie attraktiver und bieten auch zukünftig sehr gute Wohnungen. Auf Grund ihrer Größe ist eine kostengünstige Sanierung möglich. Soziale Aspekte wie nachbarschaftliches Miteinander, Quartiersentwicklung und Integration werden in vielen Großwohnsiedlungen engagiert angegangen – so auch besonders bei der GESOBAU im Märkischen Viertel.“
Maren Kern, Vorstand BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.: „Das Märkische Viertel steht für zukunftsfähiges Wohnen und passt zu unserer älter und bunter werdenden Gesellschaft. Als annähernd CO2-neutrale Großsiedlung mit fast 1.000 barrierearmen Wohnungen bietet es beste Wohnperspektiven für Individualität und Selbstverwirklichung, für moderne Lebensentwürfe und Familienmodelle. Damit steht dieses Projekt vorbildlich für das Streben der Wohnungswirtschaft nach Innovation und nachhaltiger Entwicklung.“
Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG: „Dem Märkischen Viertel ging es vor der Modernisierung wie anderen Nachkriegssiedlungen: Langfristig mussten die Ziel- und Handlungsperspektiven rund um die Großsiedlung weiterentwickelt werden, sodass sie als Wohnform eine neue Attraktivität gewinnt und die typische Berliner Mischung erhalten bleibt. Uns war klar, dass nicht nur eine energetische Modernisierung, sondern auch ökonomische und soziale Faktoren für die Zukunft des Märkischen Viertels entscheidend sind. Der Wohnraum mit seinem breitgefächerten Wohnungsangebot zwischen 40m2 und 110m2 sollte für Mieter unterschiedlicher Herkunft attraktiv bleiben. Eine Herausforderung, die die GESOBAU annahm; ein Kraftakt, den wir erfolgreich stemmten.“
Als Teilnehmer der anschließenden Podiumsdiskussion beleuchteten Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär für Bauen und Wohnen; Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rat für Nachhaltige Entwicklung; Gisela von der Aue, Aufsichtsratsvorsitzende GESOBAU AG und Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender GESOBAU AG die Herausforderungen für ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Wohnen und Leben in Berlin. Die Diskutanten waren sich einig: Die landeseigenen Wohnungsunternehmen sind und bleiben ein wichtiger Partner für die Berliner Mieter. Sie schwächen Negativentwicklungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt ab, wie Wohnungsmangel und Mietenexplosion. Die kürzlich zwischen dem Land Berlin und den sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen unterzeichnete „Roadmap für 400.000 bezahlbare Wohnungen im Landeseigentum“ wird die Rahmenbedingungen für Neubau u.a. durch eine weitere Beschleunigung der Bauverfahren, eine Vereinfachung von Baustandards und ausreichend Baugrundstücke stärken.
Die energetische Modernisierung des Märkischen Viertels
Seit 2008 hat die GESOBAU als größter Bestandshalter des Quartiers nahezu das gesamte Märkische Viertel modernisiert: Mit mehr als 13.500 Wohnungen ist es das größte energetische Modernisierungsprojekt im deutschen Wohnungsbau mit Modellcharakter für den nachhaltigen Umbau von Großsiedlungen in ganz Deutschland und für die Umsetzung der Energiewende.
Die Modernisierung wurde Ende 2015 termin- und budgetgerecht abgeschlossen. Mit Abschluss der Maßnahmen gibt die GESOBAU mehr als 30.000 Menschen ein energetisch zukunftsfähiges Zuhause, hat weit mehr als eine halbe Milliarde Euro investiert und wird jährlich rund 39.000 Tonnen CO2 einsparen. Somit ist das Märkische Viertel als Deutschlands größte Niedrigenergiesiedlung annähernd CO2-neutral.