Wohnungssuche

Integration rechnet sich für Wohnungsunternehmen

Pressemitteilung | Berlin, 12. November 2007
Zentrale Rolle der Wohnungswirtschaft während der Integrationskonferenz am 9. November 2007 hervorgehoben - Forderung nach stärkerer Vernetzung und Zusammenarbeit der Akteure

Berlin, den 12. November 2007. - Mit den zentralen Forderungen nach einer weiteren Vernetzung und Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure, Kommunen, sozialen Institutionen, Wohnungsunternehmen sowie insbesondere der Anwohner ging die Integrationskonferenz der Wohnungswirtschaft am 9. November 2007 in Berlin zu Ende. Zudem mahnten die Teilnehmer eine Verbesserung der Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik sowie den Abbau von bürokratischen Hürden an. Die städtische Wohnungsgesellschaft GESOBAU AG hatte gemeinsam mit der Schader-Stiftung zur eintägigen Veranstaltung unter dem Motto "Gut miteinander wohnen - Was können Wohnungsunternehmen, Kommunen und freie Träger dafür tun?" eingeladen. 250 Praktiker aus Wohnungswirtschaft, Politik und Kommunalverwaltung und auch einige Mieter diskutierten lebhaft darüber, wie die zukünftige Gestaltung von Wohnquartieren, insbesondere das Miteinander in Großsiedlungen aussehen könnte.

Höhepunkt der Integrationskonferenz war die abschließende Podiumsdiskussion, an der Jörg Franzen, Vorstand GESOBAU AG, Peter Senftleben, Stadtrat für Jugend und Familie, Berlin-Reinickendorf, Gudrun Kirchhoff, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Schader-Stiftung, Michael Sachs, Vorstandsmitglied der SAGA /GWG Hamburg, Ayse Özbabacan, Stabsabteilung Integrationspolitik der Landeshauptstadt Stuttgart, und Andreas Germershausen, stellvertretender Beauftragter für Integration und Migration des Berliner Senats, teilnahmen. Moderiert wurde die Runde von Prof. Barbara John, Integrationsbeauftragte der GESOBAU AG.

Zum einen verdeutlichten die Redner, dass das Thema Integration für die Wohnungswirtschaft bereits heute Teil der Unternehmenstätigkeit ist. Aufgrund der demografischen und sozialen Veränderungen gilt es, bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen. Integration ist nicht nur ökonomische Notwendigkeit, sondern wesentlich für den Unternehmenserfolg: Neben der Modernisierung und Sanierung von Beständen fördern vor allem Investitionen in das Miteinander die Profitabiliät der Wohnungsunternehmen. Steigende Vermietungszahlen, sinkende Leerstände und geringe Mietverweigerungen sind die Folge. Es gilt, dem Wertverfall der Immobilie, des Quartiers, des Stadtteils und damit des Unternehmens wirksam und nachhaltig entgegenzuwirken.

Die Schlussfolgerung der Konferenz-Teilnehmer ist: Die Wohnungswirtschaft muss auf sich wandelnde Quartiere reagieren. Neben interkulturellen Schulungen und der Beschäftigung von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund leisten vor allem Angebote für Mieter einen wesentlichen Beitrag für gute Nachbarschaften. Die Modernisierung und bedarfsgerechte Neustrukturierung von Wohnraum, Unterhaltung von Nachbarschaftstreffs, Unterstützung von Mieterbeiräten, Mieterfesten, Sportprojekten und die Förderung der lokalen Ökonomie, von Kunst und Kultur tragen zur stärkeren Vernetzung der Bewohner bei, fördern die Identifikation mit dem Quartier und die Qualität des Standorts.

Die GESOBAU AG
Die GESOBAU AG ist eines von sechs städtischen Berliner Wohnungsunternehmen. Sie betreut heute mehr als 100.000 Mieterinnen und Mieter in über 40.000 Wohnungen in West und Ost und ist der größte Anbieter von Wohnungen im Norden der Hauptstadt. Die 60er-Jahre-Großsiedlung "Märkisches Viertel" in Reinickendorf ist die markanteste Einzelbestandsmarke des Wohnungsunternehmens. Zu den Beständen gehören aber auch Gründerzeithäuser im begehrten Pankow, Plattenbauten in Weißensee und Buch sowie Altbauten im Arbeiterbezirk Wedding.

Schader Stiftung
Die Schader-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Darmstadt. Die Stiftung will die Praxisorientierung in den Gesellschaftswissenschaften fördern. Sie widmet sich in ihrer Arbeit schwerpunktmäßig der Wohnungspolitik, den Folgen des demografischen Wandels und der Zuwanderung in Deutschland, vor der Integrationskonferenz zuletzt mit dem Projekt "Zuwanderer in der Stadt".