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Im Märkischen Viertel in Berlin startete vor einem Jahr das größte Modernisierungsvorhaben in Deutschland

Pressemitteilung | Berlin, 07. Oktober 2009
Eine erste Bilanz

Berlin, 7. Oktober 2009.- 550 Wohnungen wurden in einem ersten Bauabschnitt Ende 2008 fertig gestellt. 2009 begannen die umfassenden Modernisierungsarbeiten in weiteren 3.300 Wohnungen, 2.000 Wohnungen sind aktuell fertig gestellt und die Modernisierung von weiteren 2.000 Wohnungen befindet sich in der konkreten Planung. 8.000 Tonnen CO2 werden durch die ersten fertig gestellten Wohnungen jährlich eingespart, 50 Mio. Euro wurden seither investiert und 1.500 Arbeitskräfte im Jahresdurchschnitt beschäftigt.

„Nach dem Modernisierungsstart vor einem Jahr können wir heute konstatieren, dass wir unser Jahresziel erreicht haben“, so Jörg Franzen, Vorstand der GESOBAU AG. „Zusätzlichen Schub erhalten unsere eigenen Anstrengungen der energetischen Modernisierung im Märkischen Viertel nun durch eine Grundsatzvereinbarung, die wir gerade mit dem Fernheizwerk Märkisches Viertel über die langfristige Wärmeversorgung geschlossen haben: Das Fernheizwerk wird bis 2011 zu einem Biomasse-Heizkraftwerk umgebaut, das mit Kraft-Wärme-Kopplung arbeitet. Durch unsere Modernisierungsmaßnahmen sinkt der Wärmebedarf der Wohnungen im Märkischen Viertel und somit der CO2-Ausstoß um mehr als die Hälfte von 40.000 Tonnen auf nach Abschluss der Arbeiten nur noch zirka 17.000 Tonnen. Der reduzierte Energiebedarf und der Einsatz regenerativer Energien bei unserem zentralen Versorger stellen sicher, dass das Märkische Viertel 2015, wenn die Modernisierung abgeschlossen sein wird, Deutschlands größte Niedrigenergie-Großsiedlung sein wird.“

Für die Mieter der 2.000 fertig gestellten Wohnungen zahlt sich die Modernisierung bereits heute aus. Die Heizkosten konnten hier um 40 bis 50% gesenkt werden. Das heißt, dass die Mieter bei einem sensiblen Umgang mit ihrem Energieverbrauch 0,70 bis 0,85 Euro jeQuadratmeter einsparen können. Bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung bedeutet dies eine Einsparung von rund 650,00 Euro pro Jahr. Durch diese Kostenersparnis auf der
Heizkostenseite steigt die Bruttowarmmiete trotz der Umlage der zulässigen Modernisierungskosten nur in geringem Maße (ca. 4%), was einer annährenden Warmmietenneutralität entspricht.

Das Ergebnis der nachhaltigen und kompletten Modernisierung der Bestände zeigt aber auch in einem anderen Punkt seinen Erfolg. Der Wohnkomfort ist durch den Einbau moderner Badezimmer und Küchen erheblich gestiegen, was sich in der Mieterzufriedenheit, aber auch den Vermietungserfolgen widerspiegelt. Derzeit werden die Wohnungen „vom Plan weg“ vermietet, was den künftigen Bewohnern die Möglichkeit einräumt, individuelle Vorstellungen noch in der Bauphase zu berücksichtigen.

Die Tatsache, dass die modernisierten Objekte nur noch geringe Leerstände verzeichnen und durch die hochwertigere Ausstattung der Wohnungen eine neue Mieterklientel in die Bestände zieht, verstärkt die stabile Positionierung des Märkischen Viertels und verdeutlicht die Attraktivität zeitgemäßer Großwohnsiedlungen. Dies trägt entscheidend dazu bei, den Unternehmenswert im Sinne des Anteilseigners nachhaltig zu steigern und die angestrebte Eigenkapitalrendite zu erbringen.

Für das integrierte Gesamtkonzept für die Modernisierung des Märkischen Viertels, zu dem neben der Energieeffizienz u.a. auch ein Stadtteilentwicklungskonzept sowie Partizipationsmöglichkeiten
für die Bewohner gehören, erhielt die GESOBAU im Wettbewerb des
Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Wolfgang Tiefensee „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen“ im Juli 2009 eine Plakette in Gold. Der Wettbewerbsbeitrag der GESOBAU ist dabei unter allen Teilnehmern derjenige, der praktisch bereits am weitesten umgesetzt worden ist.

Bis 2015 plant die GESOBAU die Modernisierung von rund 13.000 Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von 440 Millionen Euro.