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Gedenken an NS-Opfer mit 9 neuen Stolpersteinen in Pankow

Pressemitteilung | Berlin, 06. August 2014
Würdigung der Schicksale von jüdischen Mitbürgern während der NS-Zeit

Der Künstler und Erfinder der Stolpersteine, Gunter Demnig, hat heute im Beisein der in Israel lebenden Nachfahren der betroffenen Familie Oppenheimer im feierlichen Rahmen fünf Stolpersteine vor GESOBAU-Wohnhäusern in Pankow verlegt.

Zwei Stolpersteine wurden in der Breite Straße 29B (ehemals 31) für Dr. Max Oppenheimer und seine Ehefrau Therese Oppenheimer gesetzt. Die Eheleute Oppenheimer lebten in der Breite Straße 31, bis sie 1936 unter Zwang das Haus räumen und zu Verwandten nach Berlin-Tiergarten ziehen mussten. Dr. Max Oppenheimer verstarb 1941 in Berlin, während seine Frau 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort 1944 ermordet wurde.

Drei Stolpersteine setzte Demnig in Erinnerung an Conrad Danziger, seine Ehefrau Frieda Danziger und Emil Leyser in der Westerlandstraße 16. Die Eheleute Danziger und ebenso Emil Leyser lebten bis 1939 in der Westerlandstraße 16. 1943 bzw. 1944 wurden sie in Ausschwitz ermordet.
Vier weitere Stolpersteine wurden in der Berliner Straße 26 und in der Kreuzstraße 13 verlegt.

Die Stolpersteine sind Gedenksteine und erinnern an das Schicksal der Menschen, die Opfer des NS-Terrors wurden. Sie werden meist im Hauseingangsbereich eingelassen und bringen die Erinnerung an die Ermordeten zu jenen Orten zurück, wo diese zuletzt freiwillig gelebt haben. Auf den Steinen sind Name, Geburtsjahr und Angaben zum weiteren Schicksal des Opfers eingraviert, um den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben.'

Die Verlegung der Stolpersteine wurde durch die Stolpersteingruppe Pankow, die GESOBAU und den Bezirk Pankow unterstützt.