Wohnhausgruppe 945: Senftenberger Ring 35
Das vom Senftenberger Ring umschlossene Planungsgebiet ("Spielewäldchen“) liegt in der Wohnhausgruppe 929 im Nordosten des Märkischen Viertels. Der südliche Teil des Gebietes ist mit Gehölzen bestockt, im östlichen Teil befindet sich ein Spielplatz, im westlichen Teil finden sich noch Reste eines alten Spielplatzes, die weitestgehend ungenutzt sind. Im Norden findet sich eine etwa 8 m lange und 2,5 m hohe Betonmauer, die als Graffitiwand benutzt wird. Das Gebiet wird durch den Fasaneriegraben geteilt. Entlang des Fasaneriegrabens verläuft eine wichtige Fußgänger- und Radwegeverbindung.
Westlich liegt die Lauterbach-Grundschule. Die vorhandenen Wegeverbindungen im Planungsbereich sind weitestgehend unbefestigt. Die einzig befestigte Ost-West-Verbindung ist sanierungsbedürftig. Dieser Weg ist eine übergeordnete Wegeverbindung zwischen den einzelnen Quartieren im Märkischen Viertel.
Für die geplante Neugestaltung wurden Tier- und Pflanzenbestand in der Anlage einer ökologischen Bestandsaufnahme und Bewertung unterzogen, um die Möglichkeiten für eine schonende Umgestaltung zu prüfen. Dabei wurde eine bereits bestehende, gehölzfreie Fläche von ca. 2.000 m² definiert, auf der der neue Spielplatz entstehen soll. So werden neue Bodenversiegelungen und größere Bodenbewegungen vermieden.
Daten & Fakten
Adresse Wohnhausgruppe | Senftenberger Ring 35 |
Bauherrin | GESOBAU AG |
Architekt | SWUP GmbH |
Grundstücksfläche | 31.255 m² / davon 2.000 m² Spielbereich |
Maßnahmen | Entstehung eines Baumwipfelpfades für verschiedene Altersgruppen, Neugestaltung direkt anliegender Aufenthaltsflächen |
Maßnahmenbeginn | Februar 2023 |
Maßnahmenfertigstellung | Juli 2023 |
Geplant ist eine Spielanlage als Baumwipfelpfad, die an die Waldhütten von Robin Hood erinnert. Die Gestaltung soll den Kindern im Märkischen Viertel eine Alternative zu den klassischen Spielplätzen bieten. Die entstehende Spielanlage wird von Bäumen umgeben. Hier können die Kinder auf Höhe der Baumkronen die Natur entdecken und ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Die Fläche unter den Netztunneln wird als Fallschutz mit Rindenmulch belegt. Hier werden einzelne Kapseln auf Türmen mit Punktfundamenten aufgestellt. Zwischen den Türmen werden Seile, Brücken und geschlossene Seiltunnel gespannt. Der entstehende Baumwipfelpfad erstreckt sich zwischen den Bäumen auf einer Höhe von 1 m bis 5 m und bietet den Spielenden ein einzigartiges Erlebnis. Die unterschiedlich hoch gestaffelten Spielelemente bieten Spielmöglichkeiten für verschiedene Altersgruppen. Kinder, die sich mehr trauen, klettern in die hohen Spielanlagen. Andere können auf dem Weg die Abstiegsmöglichkeiten (Rutschen, Leiter, Treppen) nutzen, um wieder auf den Boden zu gelangen. Die Spielgeräte werden insgesamt in lebhaften Farben gehalten und erinnern so auch an angrenzende andere Spielplätze, bspw. das anliegende „Carola-Schiff“.
Die Beleuchtung entlang der Rad- und Fußwegeverbindung am Hufengraben bis zum Senftenberger Ring wird punktuell ergänzt, die dichte Hainbuchenhecke am Hufengraben wird gerodet, um Angsträume zu mindern. Von der Wohnhausgruppe 916 kommend wird der Weg auf einer Länge von ca. 35 Metern als barrierefreie Rampe ausgebaut, am Anfang und Ende des neuen Wegs werden Orientierungssysteme installiert. Am Rande der Spielflächen und der Mulchwege werden einzelne Inseln aus Rindenmulch angelegt. Hier werden Sitzbänke und Abfallbehälter platziert, so dass die Besucher sich aufhalten und die Kinder beim Spielen begleiten können.